Laufen mit Schweinen, Hunden und anderen Musikanten

Perpeto Mobil! 25.04.2020 

Laufbegeisterte gelten gemeinhin eher als zurückhaltend, introvertiert und nach innen gekehrt.

Das hat möglicherweise seinen Ursprung in der Zuordnung als Individualsportart. Womöglich auch, weil es sehr puristisch ist und Ihr es bestens alleine praktizieren könnt.

 

Doch ist es bei weitem nicht so, dass man als Läuferin oder Läufer ganz für sich alleine ist. Selbst dann nicht, wenn Ihr alleine laufen wolltet.

 

Kaum kommt Euch die Idee zu einem Lauf, meldet sich schon einer. Eher ein lästiger Geselle, Ihr werdet nicht recht los. Und all jenen von Euch, die noch nicht allzu lang im Laufsport zu Hause sind, mag ich zurufen: Stellt Euch darauf ein, er ist immer da, und meist auch mit dabei!

Auch nach vielen, vielen Jahren als Läufer ist mir nicht wirklich klar, welch originären Auftrag er eigentlich hat. Er ist nicht wirklich ein Sympathieträger, vor allem ist er nicht durch Zurückhaltung und Demut geprägt. Eher so ein Besserwisser aus der ersten Reihe in der Schule (graue Hose, weißes Hemd, Karo-Pullunder), meint schon eine Antwort zu haben, da ist die Frage noch gar nicht gestellt.

Und jeder denkt, ach er nun wieder. Ihm scheint es auch völlig egal, ob man ihn mag, ob sein Sein als störend oder hinderlich empfunden wird. Fast bin ich geneigt, ihn als ziemlichen Egoisten zu bezeichnen; denn er schert sich nicht darum, ob er anderen gut tut oder nicht. Von hoher sozialer Kompetenz scheint er nicht geprägt zu sein. Nur leider ist er omnipräsent, möchte stets seinen Willen bekommen.

Ziemlich lästig ist, dass er zudem recht gierig ist. Ihm reicht es nicht, an einem Tag der Woche seinen Auftritt zu haben und dann ist gut. Nein jeden Tag ist der da! Und schlimmer noch, er hat auch kameleonartige Fähigkeiten. Denkst Du, Du hast ihn gerade ausgetrickst und abgeschüttelt, taucht er drei Ecken später in einem anderen Gewandt, wohl aber mit derselben Intention wieder auf.

Wie gesagt, die Frage ist, welche originäre Aufgabe hat er? Ist er vielleicht der Gegenspieler des Ehrgeizes?

Doch Ehrgeiz ist ja auch nicht unwesentlich extrovertiert. Der introvertierte Anteil ist gut für die eigene Motivation als Ansporn.

Wer jedoch meint, dass ehrgeizig zu sein, durchgängig eine besonders positive Eigenschaft sei, der zerlege das Wort einmal in seine zwei Bestandteile: Ehre und Geiz. Ehre ist positiv, solange Du eine hast. Ok. Bei Geiz wird es schon schwerer, diesem unter sozialen Aspekten etwas durchgängig Positives abzugewinnen. Mit Ehre zu geizen, heißt, Du gönnst Deinem Gegenüber nichts. Nicht die feine Art. Also ist Ehrgeiz im Kern nicht wirklich der Gegenspieler von unserem Beschriebenen; denn auch er geizt mit Ehre und Erfolg für andere. Vielmehr scheint es da eine Artenverwandtheit im Wesen zu geben.

Vielleicht nehmt ihr ihn eher nach dem Satz an:

„… niemand ist unnütz! – Er kann immer noch als (schlechtes) Beispiel dienen!“

 

Nun will ich Euch nicht noch viel länger auf die Folter spannen oder Euch wertvolle Zeit stehlen. Dies könnte der Beschriebene auch für sich nutzen, um Euch letztendlich vom Laufen abzuhalten. Das macht er sehr gerne. Um Euch besser gegen ihn zu wappnen sei Euch gesagt, seine Vorfahren waren auch schon  Sauhunde! Ja das Fahren entspräche seinen Intentionen weitaus mehr als das Laufen! Doch gäbet Ihr dem nach, würde er suggerieren, dass das Sofa noch besser wäre als ein Fortfahren; denn auf dem Sofa ist noch weniger Bewegung. Und das ist so ganz nach der Schnauze des inneren Schweinehundes!

 

Und Morgen schreibe ich Euch von weiteren Ausläufen in die Tierwelt und

… wie Ihr den inneren Schweinehund zwar nicht eliminieren, wohl aber seine Bissigkeit nehmen könnt!

Euer Perpeto.Mobi!

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