Gehste Laufen, kannste kacken

Perpeto Mobil! 15.04.2020 

Wenn man vergleichsweise regelmäßig und lange Zeit täglich läuft, bleibt es nicht aus, dass man einmal in einem anderen Terrain als dem heimatlichen läuft.

 

Je nach dem, was der Anlass ist und die zeitliche Dauer der Reise ist, kommt es zu einem sportlichen Aufeinander treffen mit den Einheimischen. Im konkreten Fall trieb es mich zu einer Tagung in das wunderschöne Ostwestfalen. Dort gibt sehr reizvolle profilierte Laufstrecken. Viel Wald , Berge, Seen und Gegend. Die Einheimischen sind den Laufstrecken nicht unähnlich: reizend bis reizvoll zudem mit Profil, was sich mitunter auch in einer direkten nüchternen Sprache verfestigt.

Häufig ging es bei meinen Fahrten im Engeren, wie im weiteren um den Sport. So auch bei dieser Reise. Thematisch sollte die Reise mit Ernährungstipps und Hinweisen aufgeladen werden.

Sport und Ernährung und natürlich auch Laufen und Ernährung ist ein weites und immer wieder bemühtes Feld - viele Ansätze, viele Ergänzungen, etliche Philosophien.

Was dabei gerne vergessen wird ist, dass Ihr Menschen einerseits quasi Allesfresser seid, es andererseits eine Vielzahl an Unverträglichkeiten und Intoleranten gibt.

Nun ist natürlich die erste Frage: In welchem Stadium Euer sportlichen Karriere befindet Ihr Euch?

Für alle Stadien gilt, eine bewusste Ernährung ist immer hilfreich und sinnvoll. Doch allein durch das Essen oder auch des Weglassens des Essens werdet Ihr weder schneller noch besser. Ohne Frage ist ein geringeres Gewicht hilfreicher und schonender für das Herzkreislaufsystem, die Gelenke und auch die Motivation. Das ist simple Physik: Müsst Ihr weniger tragen, könnt ihr es länger durchhalten. Ist wie beim Einkaufen: 3 Liter Milch sind leichter und mit weniger Anstrengung zu transportieren als 6 Liter. Da braucht es keine Verträglichkeit, keine Philosophie oder Ergänzung. Mehr oder minder kräftige Arme helfen.

Und auch beim Abnehmen hilft natürlich ein simpler Blick in die Physik. Wir hatten gestern ja schon festgestellt, dass Euer Körper grundsätzlich ein gutmütiger, robuster, aber auch einfacher Zeitgenosse ist. Er verbrennt für die Muskelarbeit Kalorien. Diese müsst ihr ihm in Form von Nahrung und damit als entsprechenden Kalorien zur Verfügung stellen.

Und dann ist es eine recht einfache Rechnung: Weniger Kalorien zugeführt, als für die Arbeit benötigt, er holt sich die Fehlenden aus den eigenen Depots und verbrennt diese. Das reduziert das Gewicht. Stellt Ihr ihm mehr zur Verfügung als er benötigt, sagt er nicht nein, sondern legt sich die zu vielen zur Seite, könnten ja schlechte Tage kommen. So wie Ihr das im Moment mit dem Klopapier macht…

 

Ungünstig ist es, wenn sich die schlechten Tage häufen, dann verliert der Körper seine Contenance. Die Kalorien werden auch nach außen hin sichtbar.

Der zweite Aspekt ist eben, dass Ihr dem Körper beim Verbrennen helfen könnt oder nicht. Das Doofe ist, dass meist das, was lecker ist, nicht hilft oder schlecht brennt, schlimmstenfalls das Verbrennen behindert. Alkohol - egal in welcher Form - ist diesbezüglich da so ein besonderer Fall. Es brennt selber schlecht im Körper - allenfalls im Hals - behindert stattdessen das Verbrennen der anderen Kalorien und ist eigentlich auch noch giftig. Viel schlechter geht es kaum.

Ganz entgegengesetzt ist die Situation, wenn Ihr Alkohol in ein offenes Feuer gießt, dann brennt es bestens – schmeckt aber nicht! Tja, was tun….

Meine Empfehlung ist, haltet es für das Essen nach dem Motto meiner Großtante: Man muss auch mal sündigen…

Etwas weniger klerikal, würde ich sagen, esst vor allem bewusster! Und hört auch da auf Euren Körper. Er sagt Euch schon, was ihm fehlt. Im Winter sind es durchaus andere Dinge als im Sommer, nach einem langen Lauf neben viel Flüssigkeit eben auch andere Dinge als nach einem intensiven Tempotraining. Natürlich ist - nicht isst - eure Seele auch immer mit dabei! Sie erfreut ihr immer mal mit ein paar Chips, ein paar Frites oder einer Tafel Schokolade oder auch einer kleinen Dosierung von Nüssen.

Euer Köper sagt Euch auch, was er gut verbrennen kann.

 

Wenn die Verbrennung insgesamt gut funktioniert, dann beschwert sich der Körper auch nicht über die eine oder andere Nicklichkeit, die Ihr ihm untermischt.

 

Gut für die Verbrennung und die Leistungsfähigkeit sind immer Vitamine, Mineralien und leicht zu verbrennende Fette (Omega 3 z.B.). Zu schnell verbrennende Kalorien (z.B. Weizen) sind nicht hilfreich. Doch wie gesagt, es gibt immer Dinge, die der Einzelne von Euch nicht gut verträgt. Dann hilft nur weglassen. Da ist Euer Körper stumpf, was er nicht mag, mag er nicht. Ihr könnt ihn da auch kaum überlisten.

Was er eben auch nicht mag, ist Einseitigkeit und Bewegungsarmut. Dann wird er eben träge in vielerlei Hinsicht!

Und genau an der Stelle der Trägheit setzte das Zitat des ostwestfälischen Zeitgenossen an:

„… gehste Laufen, kannste kacken!“ – löst nicht alle Probleme dieser Welt, aber erleichtert!

 

Wie Ihr die Zeit beim Laufen auch anders genießen könnt, schreibe ich Euch Morgen.

 

Euer Perpeto.Mobi!

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